
Ein Zahnimplantat ersetzt einen fehlenden Zahn und damit eine fehlende Zahnwurzel oder mehrere fehlende Zahnwurzeln dauerhaft. Der Ablauf erfolgt in mehreren abgestimmten Schritten. Jede Phase des Behandlungsverfahrens trägt zum langfristigen Erfolg bei.
Der zeitliche Ablauf einer Implantatbehandlung kann mehrere Wochen bis Monate dauern. Das Einsetzen des Implantats ist nur ein Teil der gesamten Versorgung. Vorab erfolgen Beratung, Planung und gegebenenfalls vorbereitende Maßnahmen wie ein Knochenaufbau. Im Anschluss folgt die Einheilphase, bevor der endgültige Zahnersatz befestigt wird. Der strukturierte Ablauf hilft, Risiken zu minimieren und ein stabiles Ergebnis zu erzielen. Dieser Artikel gibt eine klare Übersicht über alle Schritte einer Implantation und schafft Transparenz für Interessierte.

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Erstberatung und individuelle Planung
Der Ablauf eines Zahnimplantats beginnt mit einem Beratungsgespräch. Ziel der Beratung ist es, über die Behandlung und mögliche Alternativen aufzuklären, damit gemeinsam eine Entscheidung getroffen werden kann. In dieser Phase wird der gesundheitliche Zustand erfasst. Dazu gehören Fragen zur Mundgesundheit, Allgemeinerkrankungen und Medikamenteneinnahme. Digitale Röntgenbilder und 3D-Scans liefern wichtige Informationen über Knochenstruktur und Nervenverlauf. Diese Daten sind Grundlage für die präzise Positionierung des Implantats. Auch ästhetische Wünsche werden aufgenommen und bei der Planung berücksichtigt.
Ein strukturierter Behandlungsplan entsteht. Dieser enthält den zeitlichen Ablauf, mögliche vorbereitende Maßnahmen und eine erste Einschätzung der Kosten. Die Planung bildet die Grundlage für einen sicheren Eingriff. Nur durch eine individuelle Vorbereitung kann das Implantat später optimal einheilen und langfristig stabil bleiben. Patientinnen und Patienten erhalten in dieser Phase eine umfassende Aufklärung und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. So entsteht eine realistische Vorstellung vom gesamten Ablauf der Implantation.

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Knochenaufbau bei unzureichendem Kieferknochen
Ein stabiles Zahnimplantat benötigt ausreichend Knochensubstanz. Ist der Kieferknochen nicht stark genug, erfolgt vor dem Einsetzen ein Knochenaufbau. Ursachen für Knochenschwund sind oft lange zurückliegende Zahnverluste, Entzündungen oder Druck durch schlechtsitzenden Zahnersatz. Je nach Defektgröße und Lage kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.
Mögliche Methoden:
1.
Knochenaufbau mit körpereigenem Knochenmaterial
2.
Verwendung von Knochenersatzmaterial
3.
Sinuslift bei zu geringer Kieferhöhe im Oberkiefer
Diese Eingriffe erfolgen unter lokaler Betäubung. Die Heilungszeit liegt in der Regel zwischen drei und sechs Monaten. Der genaue zeitliche Ablauf wird individuell festgelegt. Erst wenn der Knochen vollständig eingeheilt ist, kann das Implantat gesetzt werden. Ein vorbereitender Knochenaufbau ist entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit des späteren Implantats. Ohne ausreichenden Halt kann der langfristige Erfolg gefährdet sein.
Implantation – Das Einsetzen des Zahnimplantats
Die Implantation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem das Implantat in den Kiefer eingesetzt wird. Vor Beginn erfolgt eine örtliche Betäubung. Auf Wunsch kann der Eingriff auch in Sedierung erfolgen. Der geplante Bereich wird geöffnet, das Implantatbett präzise vorbereitet und das Implantat in den Knochen eingeschraubt. Digitale Planung und Bohrschablonen sorgen für Genauigkeit und Sicherheit.
Ablauf des Eingriffs
- Desinfektion und Lokalanästhesie
- Freilegung der Schleimhaut
- Aufbereitung des Implantatlagers im Knochen
- Einschrauben des Implantats
- Vernähen der Wunde
Der Eingriff dauert meist zwischen 30 und 60 Minuten pro Implantat. Nach dem Einsetzen wird der Bereich sorgfältig verschlossen. Die Heilung beginnt unmittelbar nach dem Eingriff.
In den ersten Tagen kann es zu Schwellung oder leichten Schmerzen kommen. Schmerzmittel und Kühlung helfen dabei, Beschwerden zu minimieren.
Die Nachkontrolle erfolgt wenige Tage nach dem Eingriff. Dabei wird der Heilungsverlauf überprüft. Bis zur nächsten Behandlungsphase vergeht eine Einheilzeit, in der das Implantat fest mit dem Knochen verwächst. Diese Phase wird im nächsten Kapitel behandelt.
Einheilphase – Verankerung im Kieferknochen
Nach dem Einsetzen beginnt die Einheilphase. Das Zahnimplantat verwächst in dieser Zeit fest mit dem Kieferknochen. Dieser biologische Prozess wird Osseointegration genannt. Der Körper bildet Knochenzellen um die Implantatoberfläche, wodurch eine stabile Verbindung entsteht.
Die Dauer der Einheilung variiert. Im Unterkiefer reichen oft zwei bis drei Monate. Im Oberkiefer kann es bis zu sechs Monate dauern. Faktoren wie Knochendichte, Mundhygiene und Allgemeingesundheit beeinflussen den Ablauf.
Während dieser Phase sollte der Bereich möglichst wenig belastet werden. Auf harte oder klebrige Nahrung sollte verzichtet werden. Regelmäßige Kontrollen sichern den Behandlungserfolg. Schmerzen oder Entzündungen sollten ärztlich abgeklärt werden.
Ein gut eingeheiltes Implantat bildet die Voraussetzung für eine funktionale und langlebige Versorgung. Erst wenn die Osseointegration abgeschlossen ist, folgt der nächste Schritt. Dann wird das Implantat freigelegt und für die endgültige Versorgung vorbereitet.
Freilegung & Abformung für den Zahnersatz
Nach erfolgreicher Einheilung wird das Zahnimplantat freigelegt. Dabei wird die Schleimhaut über dem Implantat geöffnet. Dieser Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung und ist in der Regel schmerzarm. Auf das freigelegte Implantat wird ein sogenannter Heilungsaufsatz gesetzt. Dieser formt das Zahnfleisch für die spätere Krone oder Brücke.
Anschließend folgt die Abformung:
1.
Abdrucknahme oder digitaler Scan der Implantatposition
2.
Erfassung der Bisslage und Nachbarzähne
3.
Übermittlung der Daten an das hauseigene Dentallabor
Die exakte Abformung ist Grundlage für die spätere Suprakonstruktion. Dabei wird die Zahnform, -farbe und -stellung berücksichtigt. Die Herstellung erfolgt individuell, abgestimmt auf die jeweilige Mundsituation.
Nach dem Termin wird das Zahnfleisch erneut geschont, bis die endgültige Versorgung einsetzbar ist. Die nächste Phase beinhaltet das Einsetzen des fertigen Zahnersatzes auf das Implantat.
Finaler Zahnersatz – Die Suprakonstruktion
Der Zahnersatz wird passgenau auf das eingeheilte Implantat aufgesetzt. Je nach Situation kann es sich um eine Krone, Brücke oder Prothese handeln.
Vor dem Einsetzen prüfen wir die Passform und den Sitz der Suprakonstruktion. Dabei wird auch die Kaufunktion kontrolliert. Kleine Anpassungen können direkt vorgenommen werden.
Merkmale der Suprakonstruktion:
Angepasst an Zahnfarbe
und -form
Harmonisch in die
Zahnreihe integriert
Stabiler Sitz bei allen Kau-
und Sprechbewegungen
Nach der Befestigung ist der Behandlungsprozess nahezu abgeschlossen. Die neue Zahnversorgung ist sofort belastbar. Eine Einweisung in Pflege und Handhabung erfolgt direkt im Anschluss.
Die Qualität des Zahnersatzes beeinflusst die Funktion, Ästhetik und Haltbarkeit der Implantatversorgung maßgeblich. Bei regelmäßiger Pflege kann die Versorgung viele Jahre erhalten bleiben.
Nachsorge, Kontrolle & Langzeiterfolg sichern
Nach dem Abschluss der Versorgung beginnt die Phase der Nachsorge. Sie ist entscheidend für die Lebensdauer eines Zahnimplantats. Regelmäßige Kontrolltermine stellen sicher, dass Implantat und Zahnersatz intakt bleiben.

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Die Mundhygiene spielt eine zentrale Rolle. Implantate benötigen genauso viel Pflege wie natürliche Zähne. Empfehlenswert sind spezielle Interdentalbürsten und eine antibakterielle Mundspülung.
Empfohlene Maßnahmen zur Implantatpflege:
- Zwei professionelle Zahnreinigungen pro Jahr
- Tägliche Reinigung der Implantatbereiche
- Vermeidung von starkem Druck oder Knirschen
Frühzeitig erkannte Entzündungen oder Veränderungen lassen sich oft gut behandeln. Eine unbehandelte Entzündung kann jedoch zum Verlust des Implantats führen.
Ein strukturierter Nachsorgeplan wird individuell erstellt. Dieser umfasst Zeitabstände für Kontrollen, Reinigungen und gegebenenfalls Röntgenaufnahmen.
Langfristiger Erfolg entsteht nicht nur durch den Eingriff selbst, sondern auch durch konsequente Nachbetreuung.
Zusammenfassung
Ein Zahnimplantat ersetzt fehlende Zähne funktional und optisch dauerhaft. Der Ablauf umfasst mehrere Phasen: von der Beratung bis zur Nachsorge. Bei mundum in Köln begleiten wir Dich durch jeden Schritt mit Erfahrung und digitaler Präzision.
Unsere Behandlung beginnt mit einer gründlichen Diagnostik und einem individuellen Therapieplan. Für die Planung nutzen wir digitale Röntgentechnik und computergestützte Implantatsysteme. Sollte ein Knochenaufbau notwendig sein, führen wir diesen minimalinvasiv durch.
Die Implantation selbst erfolgt unter lokaler Betäubung oder Sedierung. Auch bei komplexen Fällen können wir mit unserem Meisterlabor passgenaue Versorgungen in kurzer Zeit realisieren. Nach dem Einsetzen des Implantats achten wir auf eine kontrollierte Einheilphase. Danach gestalten wir mit modernen Materialien Deinen Zahnersatz, angepasst an Deine natürliche Zahnästhetik.
Regelmäßige Nachsorgetermine und professionelle Zahnreinigungen helfen, den Langzeiterfolg zu sichern.
Wenn Du einen transparenten, klar strukturierten Ablauf bei der Implantation suchst, ist mundum Deine Anlaufstelle. Vereinbare gerne einen Beratungstermin – online oder telefonisch. Wir nehmen uns Zeit für Deine Fragen und begleiten Dich Schritt für Schritt zu mehr Lebensqualität.
FAQ – Zahnimplantat Ablauf im Überblick
Je nach Ausgangslage dauert der Ablauf zwischen drei und neun Monaten. Knochenaufbau verlängert die Behandlungszeit entsprechend.
Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung. Leichte Schmerzen nach der OP sind möglich, lassen sich aber gut behandeln.
Die Kosten hängen von Aufwand, Material und individuellen Voraussetzungen ab. Ein detaillierter Kostenplan wird vorab erstellt.
Der Zahnersatz wird eingesetzt, wenn das Implantat vollständig eingeheilt ist. Das dauert meist zwei bis sechs Monate.
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es Risiken. Entzündungen und Implantatverlust sind selten, aber möglich. Du wirfst von uns über die möglichen Risiken im Beratungsgespräch aufgeklärt.
Mit guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle hält ein Implantat oft Jahrzehnte bzw. ein Leben lang. Rauchen und mangelnde Hygiene können die Lebensdauer verkürzen.
Der Bereich sollte gekühlt und geschont werden. Weiche Kost ist empfehlenswert. Kontrolltermine sichern den Heilungsverlauf.