
Zahnimplantate gelten als hochwertige und langfristige Lösung bei Zahnverlust. Doch viele fragen sich: Was kosten Zahnimplantate genau?
Diese Frage verunsichert oft, denn die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für Implantate nicht. Sie bezuschussen den Zahnersatz, der auf dem Implantat befestigt wird. Unser Artikel klärt über Kosten und Zuschüsse auf und wie die Finanzierung gestaltet werden kann. Ziel ist es, Klarheit zu schaffen und bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen.
Was kostet ein Zahnimplantat?
Die Kosten für ein Zahnimplantat variieren stark. Der Preis hängt von mehreren Faktoren ab.
Materialkosten: Ein Implantat besteht aus drei Teilen: der Schraube im Kiefer, dem Verbindungsstück und der sichtbaren Krone. Jeder Bestandteil verursacht eigene Kosten.
Folgende weitere Faktoren beeinflussen die Gesamtkosten:
- Art des Implantatsystems
- Materialwahl (z. B. Titan oder Keramik)
- Aufwand des Eingriffs (Zahnarzthonorar)
- Anatomische Voraussetzungen (z. B. Knochenaufbau notwendig?)
Zusätzlich entstehen Kosten für die Diagnostik und Planung. Dazu gehören Röntgenaufnahmen, 3D-Scans oder Modelle des Kiefers. Auch diese Leistungen sind meist privat zu zahlen.
Knochenaufbau: Wenn zusätzlich Knochen aufgebaut werden muss, kommen weitere Kosten hinzu. Auch diese Leistung ist nicht durch die gesetzliche Krankenkasse gedeckt.
Aufgrund der Komplexität der Behandlung ist eine genaue Kostenaufstellung im Einzelfall vorab wichtig. Eine individuelle Beratung ist notwendig, um die tatsächlichen Kosten zu erfahren.

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Was zahlt die gesetzliche Krankenkasse?
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für ein Zahnimplantat nicht. Die Implantation selbst gilt als private Leistung. Eine seltene Ausnahme besteht nur bei medizinischer Notwendigkeit, die jedoch streng geprüft wird.
Von der gesetzlichen Krankenkasse bezuschusst wird der Zahnersatz, der auf dem Implantat befestigt wird. Dieser Zuschuss ist Teil des sogenannten Festzuschusssystems. Dabei richtet sich die Höhe des Zuschusses nach dem Befund, nicht nach der gewählten Versorgung.
Beispiel: Fehlt ein Zahn, wird der Festzuschuss für eine Brücke gezahlt – auch wenn ein Implantat gewählt wird. Der Differenzbetrag zwischen Zuschuss und tatsächlichen Kosten bleibt als Eigenanteil bestehen.
Einflussfaktoren auf den Festzuschuss:
- Befund des Gebisses
- Regelversorgung laut Krankenkassenrichtlinie
- Pflege des Bonushefts
Das Bonusheft spielt bei den Zuschüssen eine wichtige Rolle. Wer fünf Jahre regelmäßig zur Vorsorge geht, erhält 70 % Zuschuss auf die Regelversorgung. Bei zehn Jahren steigt der Zuschuss auf 75 %. Die Nachweise müssen lückenlos geführt sein.
Beispielrechnung:
Nehmen wir an, die Kosten für eine Brücke (Regelversorgung) betragen 1.000 €. So trägt die Krankenkasse
- ohne Bonus (60%): 600 € Festzuschuss
- mit 5 Jahren Vorsorge: 700 €
- mit 10 Jahren Vorsorge: 750 €
Bei niedrigerem Einkommen greift die sogenannte Härtefallregelung. Bei finanziellen Härtefällen, z.B. bei geringem Einkommen, kann ein erhöhter Zuschuss oder eine vollständige Kostenübernahme der Regelversorgung gewährt werden. Die Voraussetzung ist ein entsprechender Einkommensnachweis.
Private Krankenversicherungen und Zusatzversicherungen
Private Krankenkassen übernehmen die Kosten für Zahnimplantate je nach Vertrag ganz oder teilweise. Die Regelungen sind individuell. Es gibt keine einheitliche Leistungspflicht wie bei gesetzlichen Kassen.
In vielen Tarifen ist ein fester Betrag oder ein prozentualer Anteil der Kosten abgedeckt. Einige Tarife beinhalten zudem vorbereitende Maßnahmen wie Knochenaufbau oder 3D-Diagnostik. Entscheidend ist, was im Versicherungsvertrag steht.
Auch Zahnzusatzversicherungen bieten Unterstützung. Sie sind besonders bei gesetzlich Versicherten beliebt, um den Eigenanteil zu reduzieren.
Wichtige Punkte beim Abschluss einer Zusatzversicherung:
- Wartezeiten: Viele Anbieter zahlen erst nach Ablauf einer Wartezeit von 6 bis 8 Monaten
- Staffelungen: In den ersten Jahren oft Begrenzung der Erstattungsbeträge
- Gesundheitsprüfung: Vorerkrankungen oder fehlende Zähne können zum Ausschluss führen
- Leistungsumfang: Einige Tarife decken nur Zahnersatz, andere auch Implantate und Vorbehandlungen
Ein Vergleich der Tarife lohnt sich, besonders bei geplantem Zahnersatz. Wichtig ist, die Versicherung vor dem Behandlungsbeginn abzuschließen. Eine rückwirkende Erstattung ist meist ausgeschlossen.
Private Versicherungen können den Zuschuss der Krankenkasse sinnvoll ergänzen. In Kombination mit dem Festzuschuss verringert sich der Eigenanteil deutlich.
Finanzierungsmöglichkeiten für Zahnimplantate
Zahnimplantate verursachen häufig hohe Kosten. Viele Patient:innen möchten den Eigenanteil nicht auf einmal zahlen. Eine Finanzierung kann hier helfen.
Es gibt zwei gängige Möglichkeiten zur Finanzierung:
1. Medizinische Finanzdienstleister
Spezialisierte Unternehmen übernehmen die Abwicklung. Wir arbeiten zum Beispiel mit der „ZA“ (Zahnärztliche Abrechnungsgesellschaft AG) als Finanzdienstleister zusammen, der die Ratenzahlung organisiert. Dabei können flexible Laufzeiten vereinbart werden. Bei einer Laufzeit von 6 Monaten und einer Mindestrate von nur 25 € (höhere Raten sind natürlich auch möglich) ist die Ratenzahlung bei der ZA sogar komplett zinsfrei! Hier geht’s zum Ratenrechner der ZA: https://www.die-za.de/ratenrechner
2. Privatkredit bei einer Bank
Ein klassischer Ratenkredit kann ebenfalls genutzt werden. Vorteil: freie Wahl der Bank und transparente Kreditbedingungen. Nachteil: höhere Zinsen bei schlechter Bonität.
Worauf sollte geachtet werden?
- Höhe der monatlichen Rate
- Gesamtkosten inklusive möglicher Zinsen
- Laufzeit und Sondertilgungsmöglichkeiten
- Bearbeitungsgebühren und versteckte Kosten
Vor einer Finanzierung lohnt sich ein Kostenvergleich. Nicht jede Finanzierungsform passt zu jeder Lebenssituation. Wer unsicher ist, sollte sich beraten lassen. Das Gespräch kann mit uns oder einem Finanzdienst erfolgen.
So wird die Zahnimplantat Finanzierung planbar – und die Behandlung bleibt erreichbar.
Kostenplanung und Beratung in der Zahnarztpraxis
Vor einer Implantatbehandlung ist eine genaue Kostenplanung entscheidend. Wir erstellen dafür einen sogenannten Heil- und Kostenplan.
Dieser Plan enthält alle voraussichtlichen Leistungen und deren Kosten. Er ist Grundlage für die Entscheidung der Krankenkasse über den Zuschuss.
Patient:innen erhalten auf dieser Basis eine transparente Aufstellung der Zahnimplantatkosten. Die Aufschlüsselung ermöglicht eine realistische Einschätzung des Eigenanteils.
Im Beratungsgespräch wird der Behandlungsablauf besprochen. Auch Zusatzkosten wie Diagnostik, Knochenaufbau oder Laborkosten werden erklärt.
Wir prüfen zusammen den Versicherungsstatus. So lässt sich klären, ob eine Zusatzversicherung beteiligt ist oder welche Erstattungen möglich sind.
Wichtig ist auch die Besprechung möglicher Zahlungsmodalitäten. Die Frage nach Ratenzahlung oder Finanzierung kann bereits im Beratungsgespräch geklärt werden.
Die Dokumentation der geplanten Maßnahmen schafft Sicherheit und ist Grundlage für einen fundierten Kostenvergleich mit anderen Angeboten.
Eine individuelle Beratung reduziert Unsicherheiten und erleichtert die Entscheidung für oder gegen ein Implantat.
Zusammenfassung
Zahnimplantate sind eine langfristige Lösung bei Zahnverlust. Wir bei mundum wissen, dass die damit verbundenen Kosten oft eine Hürde darstellen. Deshalb legen wir großen Wert auf transparente Beratung.
In einem persönlichen Gespräch klären wir, welche Leistungen die gesetzliche Krankenkasse übernimmt. Wir erläutern den Festzuschuss für den Zahnersatz und prüfen, ob ein Bonusheft oder eine Härtefallregelung berücksichtigt werden kann.
Darüber hinaus informieren wir über die Möglichkeiten mit privaten Zusatzversicherungen. Falls eine Finanzierung nötig ist, bieten wir flexible Ratenzahlungen an – teilweise auch zinsfrei.
Unsere Praxis erstellt für jede Behandlung einen individuellen Heil- und Kostenplan. So erhalten unsere Patient:innen eine klare Übersicht über die Zahnimplantat kosten.
Alle implantologischen Maßnahmen führen wir mit moderner Technologie und in enger Abstimmung mit unserem hauseigenen Zahntechnikermeister durch.
Unser Ziel ist es, hochwertige Implantatversorgungen verständlich und bezahlbar zu gestalten.
Vereinbare gern einen Termin zum Beratungsgespräch. Wir beraten individuell, persönlich und auf Deine Situation abgestimmt.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Zahnimplantatkosten
Die Kosten variieren stark und sind z.B. abhängig vom Aufwand und Material. Eine genaue Kostenaufstellung erfolgt im Rahmen der Behandlungsplanung in Form des Heil- und Kostenplans.
Die Kasse übernimmt einen Festzuschuss für den Zahnersatz, nicht für das Implantat selbst.
Wenn Implantate langfristig geplant sind, kann eine Zusatzversicherung helfen, den Eigenanteil deutlich zu senken.
Wir arbeiten mit der „ZA“ (Zahnärztliche Abrechnungsgesellschaft AG) als Finanzdienstleister zusammen, der die Ratenzahlung organisiert. Dabei können flexible Laufzeiten vereinbart werden. Mehr Informationen und den Ratenrechner der ZA findet Ihr hier: https://www.die-za.de/ratenrechner.
Ja. Der Plan ist notwendig für den Kassen-Zuschuss und als Grundlage für eigene Finanzentscheidungen.
Ja. Über die Härtefallregelung kann der doppelte Festzuschuss gezahlt werden. Dafür gelten Einkommensgrenzen.